„Freiburg: fast so teuer wie Paris oder München!“ – stimmt das?

Fast schon wöchentlich veröffentlichen namhafte Zeitungen Artikel zum Thema Wohnungsmarkt und Immobilienkaufpreise, oftmals mit nicht gerade neutralen Titeln wie „Immobilien bis zu 73 Prozent teurer“ und „Fast so teuer wie Paris und München: der Freiburger Wohnungsmarkt 2017“.

In den Artikeln wir größtenteils Bezug auf einzelne Neubauprojekte genommen, welche als repräsentativ für einen sehr heterogenen, verzweigten Markt dargestellt werden. Die Entwicklung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise für neu errichtete Anlegerobjekte in Bestlage werden dann gerne mal mit denen für renovierungsbedürftige Wohnungen in weniger gefragten Lagen gleichgesetzt. Von einer objektiven Sichtweise und vergleichbaren Werten kann hier nicht mehr die Rede rein.

Des Weiteren wird der Aspekt der stetig steigenden Nachfrage am Freiburger Immobilienmarkt oft völlig außer Acht gelassen. Jedoch ist gerade die Nachfrage neben dem Angebot ein treibender Faktor für die Preisbildung.

Freiburg ist, verglichen mit anderen großen Städten, in der Tat ein hochpreisiges Fleckchen.

Jedoch befinden wir uns hier beim Preis von durchschnittlichem Wohneigentum noch lange nicht auf dem derzeitigen Niveau einer Landeshauptstadt wie München oder der Metropole Paris.

Eine große Anzahl an Klicks und damit verbundene Gewinne durch Werbung ist den Autoren hierdurch garantiert, leider wird der Bevölkerung durch irreführend populistische Schlagzeilen ein falsches Bild des Themas vermittelt, womit auch die Reputation unseres Berufszweiges stetig zu kämpfen hat.